Liebe Hass und die üblichen Verdächtigen - noch nicht erschienen aber schon gelesen:


Egal ob ein Sommer ohne Männer (Siri Hustvedt, 2011) zu erwarten ist, die Geschichte von Léon und Louise (Alex Capus, 2011 - super!) oder Schattenfangen von Louise Erdrich. Immer wieder geht es um die Geschichte der Liebe in all ihren Facetten.
Absolute Klasse hat hier Louise Erdrich.
Krass, packend verstörend und hoffnungsvoll zugleich. Wenn aus Liebe Hass wird.
Eine schöne Familie mit drei Kindern. Er ist ein angesehener Künstler, sie seine hochstudierte Muse, gute Mutter - Alkoholikerin.
Alles sehr intellektuell, sehr kultiviert und ziemlich beschissen. Es gibt Auseinandersetzungen und tätliche Übergriffe des Vaters, die auch vor dem ältesten der Kinder nicht halt machen.
Während die Hunde ständig auf dem Sprung vor der Tür sitzen, legt die Tochter im Keller ein Survivallager an.
Das Wort Scheidung hängt als Damoklesschwert über der ganzen Familie.
Der besondere Kniff an dieser Geschichte ist, dass Irene zwei Tagebücher führt:
eins liegt sicher in dem Schließfach einer Bank und enthält ihr wirkliches Leben, ihre wirklichen Gedanken und Gefühle und eins liegt schlecht versteckt zu Hause.
Seit Irene weiß, dass ihr Mann heimlich ihr Tagebuch liest, schreibt sie nur für ihn um zu provozieren - ihn zu verunsichern und zu quälen. Doch auch Irene stolpert über ihre eigenen Fallen.
Louise Erdrich at its best! - unbedingt lesen!

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